Ergebnisse
"Ich hatte ja keinen Unfall, keine Gehirnerschütterung, bin nicht auf den Kopf gefallen.
Ich habe mich einfach abgearbeitet, ohne es zu merken, bis ich dann irgendwann
auffällige körperliche Symptome hatte."
Romuald
Transkription von "Schlussfolgerung".
Romuald, Verwaltungsassistent, hatte vor zwei Jahren einen schweren Burn-Out:
Das ist schon so was.
Ich hatte ja keinen Unfall,
keine Gehirnerschütterung,
bin nicht auf den Kopf gefallen.
Ich habe mich einfach abgearbeitet,
ohne es zu merken,
bis ich dann irgendwann
auffällige körperliche Symptome hatte.
Len, Journalist. Er möchte seine Geschichte erzählen, um andere über die Auswirkungen eines Burn Out zu informieren:
Man muss verstehen,
dass man auch einmal scheitern darf.
Man kann zugeben,
dass etwas nicht funktioniert,
dass etwas anders ist,
als man es sich vorgestellt hat.
Wenn weniger Druck herrschen würde
und es mehr akzeptiert wäre,
dass es eben sein kann,
dass man etwas nicht hinbekommt,
dann würde das es den Menschen
schon leichter machen,
zuzugeben,
dass sie etwas eigentlich nicht wollen,
oder dass es ihnen nicht gut geht.
Dr. Dirk De Wachter, der bekannte Psychiater, hat eine klare Vision und Meinung über das Phänomen “Burn-Out":
Können wir nicht alles
etwas entschleunigen?
Können wir nicht einfach als etwas
weniger perfekte Menschen existieren
und etwas weniger übertreiben?
Romuald:
Alles geht immer so schnell.
Das nimmt uns aber schon mit.
Auch wenn wir uns dessen bewusst sind,
sehen wir nicht,
dass wir selbst darin stecken
und nicht mehr auf uns hören,
obwohl unser Körper uns Bescheid gibt,
etwa durch Angespanntheit,
Wut oder Aggression,
was nicht normal ist.
Dr. Dirk De Wachter:
Ich sage immer,
wir müssen lernen, zu warten,
ohne Erwartungen zu haben,
auch mal rückwärts gehen
und den Dingen ihren Lauf lassen.
Das ist das Entscheidende.
Auch bei der Arbeit. Die muss man
nicht nur bei sich selbst machen.
Auch auf der Arbeit
muss man Momente schaffen,
wo man es einfach
langsam angehen lassen kann.
Zeit muss man nicht immer nur
in Effizienz messen.
Wie können wir unsere
natürlichen Bedürfnisse finden,
Zeit finden, sodass sich die Menschen
etwas entspannen
und miteinander reden können?
Leider klappt das nicht, denn die Welt
bewegt sich diesem Prinzip entgegen.
Wir müssen alle toll sein.
Ich predige dann immer,
das Wort benutze ich mit Absicht,
um ironisch zu sein,
die Normalität,
die Dinge einfach normal zu tun.
Marijke hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Es waren Stressgefühle, die sie zu einem Burn-Out brachten:
Das heißt, zu erkennen, dass eine
Situation oft gar nicht so schlimm ist.
Ich sagte mir:
"Immerhin habe ich einen Job."
Ich habe einfach akzeptiert,
dass alles gar nicht so schlimm war.
Linda hat vor zwei Jahren Burn-out. Sie sucht immer noch nach Lösungen:
Ich war , als ich das Burn-out hatte.
Ich glaube, das war auch der Moment,
in dem ich anfing,
gnädiger mit mir zu sein,
und aufhörte,
so viel von mir zu fordern.
Ich denke,
das lässt uns innerlich wachsen,
man muss das sich aber
wirklich erarbeiten.