Die neue Arbeitsweise
"Als ich mich hier beworben habe, fragte mich der Koordinator: Was ist Ihnen an der Arbeit wichtig? Ich antwortete: Feedback und Transparenz, das ist alles. Ich will wissen, was die Leute von meiner Arbeit denken."
Stefie
Transkription von "Die neue Arbeitsweise".
Lies, freiberuflicher Berater.Sie arbeitete als Beamte für ihren Burn Out:
Dann hatte ich einen neuen Chef,
der anders arbeitete.
Er war sehr offen und ließ mich
für das Verantwortung übernehmen,
was ich wollte.
Das Einzige, was er sagte, war:
"Lies, musst du nicht nach Hause?"
"Lies, ist das auch nicht zu viel?"
Natacha Knaepen, Teamkoördinator Föderale Obrigkeit, Soziale Sicherheit:
Will man vor dem Hintergrund
einer neuen Arbeitsweise
für ein Team verantwortlich sein
oder für ein selbstverwaltetes Team
vermitteln,
muss man gewisse Kompetenzen entwickeln.
Dazu gehört zum Beispiel
aktives Zuhören,
man muss sich inspirieren lassen
und eine Feedbackkultur aufbauen.
Stefie, Ratgeber Atelier Groot Eiland:
Als ich mich hier beworben habe,
fragte mich Tom, der Koordinator:
"Was ist Ihnen an der Arbeit wichtig?"
Ich antwortete: "Feedback
und Transparenz, das ist alles.
Ich will wissen, was die Leute
von meiner Arbeit denken."
Das nimmt schon einmal Stress weg,
denn man hat nicht immer das Gefühl,
man muss irgendwelche Erwartungen
erfüllen.
Erwartungen müssen
klar formuliert werden,
und dann kann man
die Mitarbeiter machen lassen.
Gerrit Van de Mosselaer, Teamkoördinator Föderale Obrigkeit, Soziale Sicherheit:
Man muss den Leuten ab und zu
die Gelegenheit geben, Nein zu sagen.
Klar ist es seltsam,
dass man sie dazu auffordern soll,
aber das ist manchmal notwendig,
damit die Leute merken,
dass nicht nur die Arbeit
im Leben zählt.
Man versucht quasi, auf informelle Art,
sich mit den Mitarbeitern
zu verbünden. Und man versucht,
ein Gleichgewicht zu schaffen
zwischen dem Engagement
und der Motivation
der Mitarbeiter
und ihrem Wohlbefinden.
Stefie:
Wenn man sagen kann "Hör auf",
bedeutet das für mich Autorität.
Das war mir wichtig.
Vor ein paar Jahren
war ich noch sehr gestresst.
Ein Kollege, eine Autoritätsperson,
sagte zu mir: "Hör auf.
Nimm drei Tage frei. Ich will dich
morgen nicht hier sehen."
Dann wurde ich ruhig.
Dr. Dirk De Wachter, der bekannte Psychiater, hat eine klare Vision und Meinung über das Phänomen “Burn-Out":
Ich befürworte immer
menschlichen Kontakt.
Wertschätzung und Motivation
sind sehr wichtig,
genauso wie die "Glokalisierung".
Dass es Orte gibt,
wo sich die Leute persönlich kennen,
und wissen, was bei den anderen los ist.
Dass ein Chef fragt:
"Wie geht es deinem Sohn?
Der ist doch krank, oder?
Ist alles in Ordnung?
Und wie geht es dir?"
Natacha Knaepen:
Wenn man nicht kommuniziert,
ist es sehr schwierig, zu wissen,
wo man steht.
Bin ich auf dem richtigen Weg?
Dazu muss ein Teamleiter sein Team
eigentlich ermutigen.
Er muss auch sagen können,
wenn etwas nicht stimmt.
Stefie:
Ehrlichkeit, Transparenz, Feedback.
Das muss nicht immer positiv sein.