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Startseite Für Ihre Mitarbeiter Vorbeugen Die Vorbeugung bei der Arbeit Akteure der WohlfahrtAkteure des Wohlbefindens
Wenn eine Situation problematisch ist, ist es am besten, darüber direkt mit Ihren Kollegen und Ihren Vorgesetzten zu sprechen. Erklären Sie das, was Sie verspüren, ruhig und mit Respekt für die Menschen und ihre Funktion. Seien Sie explizit! Dieses Gespräch könnte Ihre Arbeitsbedingungen bereits verbessern.
Wenn diese Diskussion keine Früchte getragen hat, gibt es andere Menschen an die Sie sich wenden können.
Inerhalb Ihres Unternehmens
Ihre Vorgesetzten
Es sind die ersten, die Sie bei mit der Arbeit zusammenhängenden Schwierigkeiten aufsuchen sollten. Ihre Vorgesetzten müssen weiterhin auf Anzeichen achten, die das Vorliegen einer psychosozialen Problematik aufdecken könnten. Sie müssen versuchen, das Problem zu verstehen und es zu bewältigen.
Das bedeutet nicht, dass die Vorgesetzten alle Probleme, alle Nöte im Zusammenhang mit der Arbeit selber bewältigen müssen, aber sie müssen ein offenes Ohr haben und die Arbeitnehmer über vorhandene Alternativen informieren.
Die Vertrauensperson
Die Benennung einer Vertrauensperson ist für Arbeitgeber, die 50 oder mehr Arbeitnehmer beschäftigen verpflichtend.
Für Arbeitgeber, die weniger als 50 Arbeitnehmer beschäftigen, ist die Benennung fakultativ. Diese sind nur dann verpflichtet, eine Vertrauensperson zu benennen, wenn alle Mitglieder der Gewerkschaftsvertretung oder, falls es keine Gewerkschaftsvertretung gibt, alle Arbeitnehmer dies beantragen.
Die Vertrauensperson nimmt diese Funktion neben ihrer normalen Tätigkeit wahr. Sie befasst sich mit Arbeitnehmern, die sich als Opfer psychosozialer Risiken am Arbeitsplatz fühlen (Probleme mit Gewalt, moralischer oder sexueller Belästigung, Stress, Burnout, Konflikte am Arbeitsplatz usw.).
Sie gehört im Allgemeinen zu Ihrem Unternehmens und hat profunde Kenntnisse über die interne Funktionsweise. Sie ist in „erster Linie“ verfügbar.
Die Vertrauensperson ist an das Berufsgeheimnis gehalten. Sie berät Sie und sucht gemeinsam mit Ihnen nach einer Lösung. Sie kann eine Schlichtung organisieren oder die vom Gesetz vorgesehenen Verfahren einsetzen.
Wie kann man sie kontaktieren?
Ihre Kontaktdaten müssen in der Arbeitsordnung enthalten sein und im Unternehmen bekannt gegeben werden. Diese müssen an einem oder mehreren Orten sichtbar sein, die für alle Arbeitnehmer leicht zugänglich sind, z. B. im Intranet oder in der Kantine.
Der Berater zur Vorbeugung psychosozialer Aspekte
Es handelt sich um einen Expert, der den Arbeitgeber berät, um den mit der Arbeit zusammenhängenden Risiken vorzubeugen. Es obliegt entweder dem internen Dienst für Prävention und Schutz bei der Arbeit (SIPP), als auch einem ausgelagerten, externen firmenfremden Dienst (SEPP).
Die Aufgabe des Beraters zur Vorbeugung psychosozialer Aspekte ist Folgendes:
- in vollständiger Vertraulichkeit zuzuhören, da er an das Berufsgeheimnis gebunden ist,
- zu informieren,
- Ratschläge an Arbeitnehmer in Nöten zu geben, um eine Lösung für die problematische Situation zu finden,
- zusammen mit dem Arbeitnehmer die psychosozialen Faktoren zu untersuchen, welche die Wiederaufnahme der Arbeit hemmen und
- andere Eingriffe vorzuschlagen, wie zum Beispiel die Betreuung der Arbeitseinheiten, die nicht therapeutische kurzfristige Verfolgung bei Stress oder Burn-out, die Konfliktbewältigung, der Rat der Vorgesetzten im Bereich der Vorbeugung der Arbeitsunfähigkeit.
Der Berater zur Vorbeugung psychosozialer Aspekte ist für alle psychosozialen Risiken bei der Arbeit zuständig und kann sowohl in der informellen Phase als auch in der formellen Phase des internen Verfahrens eingreifen.
Wie kontaktiert man ihn?
Die Kontaktdaten sollten in die Arbeitsordnung aufgenommen und im Unternehmen bekannt gegeben werden. Diese sollten an einem oder mehreren Ort(en) sichtbar sein, die für alle Arbeitnehmer leicht zugänglich sind, z. B. im Intranet oder in der Kantine.
Der Arbeitsarzt
Er hat den Auftrag, die Gesundheit der Arbeiter am Arbeitsort zu überwachen, er hilft und informiert bei Sorgen in Bezug auf die geistige und körperliche Gesundheit.
Der Präventionsberater/Arbeitsmediziner (CPMT) handelt im Rahmen der Prävention von Risiken im Zusammenhang mit der Arbeitsumgebung und der Aufrechterhaltung von Wohlbefinden, Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz.
Der CPMT führt alle medizinischen Untersuchungen durch, die im Kodex für den sozialen Schutz am Arbeitsplatz vorgesehen sind.
Die Arbeitnehmer treffen ihn unter anderem bei Besuchen vor der Wiederaufnahme der Arbeit. Anschließend gibt der CPMT Empfehlungen zur Anpassung der Stelle und zur Erleichterung der Rückkehr an den Arbeitsplatz.
Der CPMT greift auch in den Wiedereingliederungsprozess ein. Er ist die Person, die die verbleibenden Fähigkeiten zur Verrichtung anderer oder angepasster Arbeit bewertet, falls der Arbeitnehmer vorübergehend oder dauerhaft nicht an seinen Arbeitsplatz zurückkehren kann.
Wie kontaktiert man ihn?
Seine Kontaktdaten sollten in die Arbeitsordnung aufgenommen werden.
Die Gewerkschaftsvertreter
Bestimmte Probleme können vom Gewerkschaftsvertreter bei den Sitzungen des Ausschusses für Prävention und Schutz am Arbeitsplatz (CPPT) angeschnitten werden.
Achtung! In den KMU mit weniger als 50 Mitarbeitern gibt es keinen CPPT. Sie können in diesem Fall das Problem mit der Gewerkschaftsvertretung besprechen, falls es in Ihrem Unternehmen eine solche gibt.
Der Sozialarbeiter
Wenn Ihr Unternehmen über einen Sozialarbeiter verfügt, hat dieser die Aufgabe des Vermittlers zwischen dem Arbeitgeber und den Arbeitnehmern.
Er hat die Aufgabe, Ihnen bei Arbeitsschwierigkeiten Unterstützung angedeihen zu lassen, aber auch in Ihrem Privatleben, wenn es nötig ist.
Der Disability-Manager
Der Disability-Manager koordiniert und erleichtert die Rückkehr von Arbeitnehmern mit Langzeitbehinderungen an den Arbeitsplatz mit dem Ziel, langfristige Lösungen umzusetzen, die sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber positiv sind.
Jedes Jahr führt der LIKIV eine qualifizierende Schulung in „Disability Management“ durch. Sie richtet sich an Fachleute, die im Bereich der Erhaltung des Arbeitsplatzes oder der sozial-beruflichen Wiedereingliederung tätig sind. Das Disability Management ist eine Methode, die entweder auf das Erhaltung des Arbeitsplatzes oder auf die Rückkehr des Arbeitsunfähigen an seinen Arbeitsplatz abzielt. Sie berücksichtigt gleichzeitig die individuellen Bedürfnisse des Arbeitnehmers, seine Arbeitsbedingungen und den gesetzlichen Rahmen.
Das Disability Management stützt sich auf zwei Säulen:
- Eine systematische Vorgehensweise auf der Ebene des Unternehmens;
- Koordinierte Anstrengungen auf der Ebene der Person.
Multidisziplinäre Beteiligte
Außer dem Arbeitnehmer selbst sind die wesentlichen Beteiligten bei der praktischen Anwendung des Disability Management der Arbeitgeber, die Job-Coaches, die Arbeitsmediziner, die Vertrauensärzte der Krankenkassen und die behandelnden Ärzte, jeder mit seinem fachübergreifenden Team (Psychologen, medizinische Hilfskräfte, Personalchefs usw.).
Eine zertifizierte Ausbildung
Das LIKIV erhielt im Jahre 2014 die Lizenz des National Institute for Disability Management and Research (eine kanadische spezialisierte Organisation mit internationalem Ruf), die es ihm gestattet, in Belgien eine zertifizierte Ausbildung bzw. Schulung in Disability Management zu geben.
Im Laufe der Ausbildung vertiefen die Teilnehmer den Aspekt der „Politik der Rückkehr an den Arbeitsplatz auf der Ebene des Unternehmens“ und den Aspekt der „persönlichen Betreuung des Arbeitnehmers, der betriebliche Schwierigkeiten hat“. Sie können nach einer Prüfung entweder den Titel des „Certified Disability Management Professional“, oder den Titel „Certified Return to Work Coordinator“ erhalten.